Das Prinzip der Koepe-Förderung !

 

Das Prinzip der Koepe-Förderung:


Die erwähnte Koepe-Förderung (auch Endlosseilförderung genannt) hat folgenden Hintergrund: Früher wurde mit Trommelfördermaschinen (z.B. im Bergbaumuseum Ramsbeck zu bewundern) gearbeitet, bei denen das Seil auf großen Trommeln aufgewickelt wurde. Dies hatte jedoch den Nachteil, dass - gerade bei schweren Lasten - an den inneren Lagen an der Trommel sehr starke Belastungen auf das Förderseil einwirkten, da es z.B. in sehr kleinen Rundungen gewickelt wurde oder sehr dicht aufeinander lag. Das brachte einen hohen Verschleiß mit sich. Daher machte sich ein kluger Kopf namens Koepe den Gedanken, dass man dies umgehen könnte, indem man das Seil einfach nur an einer Treibscheibe vorbeileitet und anschließend gleich wieder, durch eine Seilscheibe auf dem Förderturm umgeleitet, in den Schacht führt.

Das Prinzip funktioniert folgendermaßen: Das aus dem Schacht kommende Seil wird über die Seilscheiben des Turmes zu der Fördermaschine geleitet, an der Treibscheibe angetrieben und über die anderen Seilschreiben des Turmes gleich wieder senkrecht in den Schacht geschickt. So hängen an einem Seil bzw. an einem Satz Seile (wie auf dem Bild zu sehen sind es hier drei Stück) immer zwei Körbe. Nämlich einer, der sich nach über Tage bewegt und einer, der auf dem Weg in die Tiefe ist.

Wenn ein Korb auf der vorgesehenen Sohle angekommen ist und der andere über Tage wartet, gibt es jedoch einen großen Unterschied bezüglich der Gewichtsverteilung: An der einen Seite der Treibscheibe ziehen ein paar Meter Seil mit dem Korb daran und an der anderen Seite bis zu 1.500 Meter Seil mit Korb daran. Um diese Differenz auszugleichen wird nun unter den Körben ein so genanntes Unterseil befestigt, das beide Korbböden miteinander verbindet. Auf diese Weise gleichen sich die Gewichte der Körbe und der Seile gegenseitig aus, so dass die Fördermaschine nur noch die Energie aufbringen muss, die benötigt wird, um die Zuladung der Körbe (z.B. Bergleute, Grubenwagen etc.) zu bewegen. Für das Unterseil wird oftmals ein Flachseil verwandt. Stellt man sich die beiden Körbe und die Seile über und unter ihnen nun einmal vor, erkennt man das Bild eines geschlossenen Kreises. Daher stammt auch der zweite Name dieser Technik, nämlich Endlosseilförderung.

Oben befindet sich eine bildliche Darstellung des Koepe-Prinzips, die angegebenen Zahlen sind nun folgend erläutert:

1.) Die Seilscheiben des Förderturmes

2.) Die Treibscheibe der Fördermaschine (sh. Bild auf entspr. Seite)

3.) Die Fördergefäße oder Seilfahrtskörbe im Schacht, hier mit drei Etagen

4.) Die Seile, an denen die gesamte Last hängt

5.) Das Unterseil zur Stabilisierung / zum Gewichtsausgleich

 

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